Kipfenberg hat sich teuer verkauft – Damen sind fast gesichert

Kipfenberg (mrt)
Die Kluft beider Mannschaften in der Tabelle könnte nicht größer sein, denn der Tabellenletzte Kipfenberg
hatte den Tabellenführer Rot-Weiß Zerbst auf den Birktalbahnen zu Gast. Die etwa 80 Zuschauer sahen in der
Anfangsphase eine Partie auf Augenhöhe. Je länger die Partie dauerte, um so besser kam der Ligaprimus ins
Spiel. Am Ende konnte der alte und neue Deutsche Meister die Kipfenberger mit 2:6 und 3681:3796 Holz
bezwingen.
Die Damen feierten mit der Saisonbestleistung von 3297:3126 Holz und einem klaren 8:0 an der Säbener
Straße beim SKC Germanen München einen verdienten Sieg.
16. Spieltag 1. Bundesliga Herren
KRC Kipfenberg – SKC Rot-Weiß 1999 Zerbst 2:6 (9:15 / 3681:3796 Holz)
Ohne großes Abtasten ging es in der Anfangsphase zwischen Alexander Stephan und Jürgen Pointinger auf
hohem Niveau mit 175:157 Holzvoll zur Sache. Dietmar Brosi konnte mit 146:145 Holz gegen den deutschen
Nationalspieler Matthias Weber den ersten Satz glücklich gewinnen. Auch der zweite Durchgang ging mit
einer überragender Leistung beider Akteure mit 339:282 Holz an Kipfenberg. Alexander Stephan wechselte
mit 341:313 Holz die Seiten, während Dietmar Brosi mit 319:271 Holz den Mannschaftsführer aus Zerbst zu
einer Auswechslung zwang. So kam Fabian Seitz für Matthias Weber auf die Bahn. Brosi ließ sich dadurch
wenig beeinflussen und war mit 159:165 Holz weiter gut im Rennen. Im anderen Kräftemessen gab Stephan
gegen Pointinger unerwartet mit 125:171 Holz zu viele Kegel ab und kam unter Zugzwang. Die
Leistungssteigerung von Alexander Stephan kam mit 160:169 Holz zu spät und so ging der erhoffte
Mannschaftspunkt mit 2:2 und 626 Holz an den starken Jürgen Pointinger ( 654 Holz). Dietmar Brosi hielt
Fabian Seitz (314 Holz) in Schach und konnte sich so mit 3:1 und starken 632 Holz gleich gegen zwei
Nationalspieler durchsetzen. Ein 2:0 und wesentlich mehr Holz wäre möglich gewesen, aber mit einem 1:1 und
20 Holz Vorteil lag Kipfenberg sehr gut in der Spur. Gegen Fabian Lange und Andy Bayer standen die
nächsten Nationalspieler Thomas Schneider und Uros Stoklas (Slowenien) in der Mittelachse auf der gut
fallenden Kipfenberger Anlage parat. Fabian Lange kam ordentlich ins Match, musste aber drei Durchgänge
abgeben. Erst im letzten Durchgang nutzte er die Schwächephasen von Thomas Schneider (632 Holz) aus und
konnte mit einem 1:3 und starken 612 Holz den Schaden in Grenzen halten. Nach einer schwachen
Anfangsphase von Andy Bayer mit 128:148 Holz bekam er trotzdem das weitere Vertrauen, konnte aber im
weiteren Verlauf die Kreise von Uros Stoklas (636 Holz) nicht wirklich stören. Mit einem 0:4 und mageren 569
Holz bekam Andy Bayer in seiner noch jungen Karriere einen weiteren Dämpfer. Die Verhältnisse waren für
den Serienmeister somit wieder zurecht gerückt und mit einem 1:3 und 67 Holz Rückstand für Kipfenberg
ging es ins letzte Drittel. Beim großen Kipfenberger Anhang war etwas Ruhe eingekehrt, aber das sollte sich
schon bald ändern. Michael Schobert hatte den Weltklasse Kegler und 8-fachen Weltmeister Boris Benedik
vor der Brust, während sich Michael Niefnecker mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Timo
Hoffmann duellieren durfte. Michael Schobert zeigte wieder seine zuletzt schmerzlich vermissten Stärken und
sorgte mit seinen 170:132 Holz bei den vielen mitgereisten Fans für Sorgenfalten und bei den Gastgebern für
Hoffnung. Nachdem aber Michael Niefnecker den verhaltenen Beginn von Hoffmann (149 Holz) mit 139 Holz
nicht ausnutzen konnte, war dann nach 6 Schub im zweiten Durchgang überraschend Schluss. Patrick
Scholler ging auf die Bahn und kam trotz starker Leistung nicht annähernd an Hoffmann heran. Auf Bahn
drei zeigte Hoffmann mit überragenden 193 gefallenen Kegeln sein ganzes Können und setzte damit eine neue
Bestmarke. Sein weiterer Weg sollte ihn in Richtung Bahnrekord führen. Patrick Scholler brachte das
Ergebnis auf sehr gute 606 Holz, aber gegen den neuen Rekordhalter Timo Hoffmann mit fabelhaften 697
Holz blieb ihm nur eine Nebenrolle.
Boris Benedik konnte im dritten Durchgang mit 167 Holz sein Können etwas aufblitzen lassen und machte
dann Platz für Manuel Weiß, der mit 152 Holz das Ergebnis auf 593 Kegel brachte. Für den
Mannschaftsbestwert von 636 Holz und den zweiten verdienten Mannschaftspunkt konnte Michael Schobert
sorgen. Kipfenberg hat sich so gut es ging verkauft, aber gegen eine derart hochdekorierte Spitzenmannschaft
war am Ende nichts zu holen. Der Mannschaftsführer Timo Hoffmann sprach den Kipfenbergern ein großes
kämpferisches Lob aus und bewunderte die Moral, welche in der Mannschaft steckt.
Es ist noch nicht vorbei und die Vorraussetzungen für Kipfenberg haben sich nicht wirklich verändert. Der
FEB Amberg hat ebenso verloren und so wurde die Entscheidung über Abstieg oder Klassenerhalt für beide
Mannschaften bis zum nächsten Spieltag am 17. März vertagt. Für Kipfenberg geht es dann auf die Ostalb
zum KC Schwabsberg, während FEB Amberg beim TSV Breitengüßbach zu Gast ist.
KRC Kipfenberg 2 : 6 SKV Rot Weiß Zerbst 1999
Name Kegel SaP MaP MaP SaP Kegel Name
Alexander Stephan 626 2 1,0 2 653 Jürgen Pointinger
Dietmar Brosi 632 3 1,0 1 585 Mathias Weber/F. Seitz
Fabian Lange 612 1 1,0 3 632 Thomas Schneider
Andreas Bayer 569 0 1,0 4 636 Uros Stoklas
Michael Schobert 636 3 1,0 1 593 Boris Benedik/M. Weiß
Michael Niefnecker/P. Scholler 606 0 1,0 4 697 Timo Hoffmann
Gesamt: 3681 9,0 2,0 15,0 3796 Gesamt:
16. Spieltag Landesliga Süd Damen
SKC Germanen München – KRC Kipfenberg 0:8 (6,5:17,5 / 3126:3297 Holz)
Vor der Begegnung in diesem nächsten Abstiegsduell hatte Kipfenberg mit einem Punkt Vorsprung vor den
Gastgeberinnen die bessere Ausgangsposition. Die Münchnerinnen standen deshalb mehr unter Zugzwang,
aber auch Kipfenberg durfte diese Partie nicht verlieren. Von Beginn an zeigte sich Anja Pätzold von ihrer
keglerischen Schokoladenseite und sorgte mit ihrer persönlichen Bestleistung von 581 Holz und dem klaren
4:0 gegen Andrea Kübelböck (538 Holz) für den Tagesbestwert und große Erleichterung. Als auch zeitgleich
Natalie Papp mit 551 Holz und dem 3:1 gegen Nataly Köhlerschmidt (494 Holz) für klare Verhältnisse sorgte,
lag Kipfenberg mit 2:0 Mannschaftspunkten und 101 Holz komfortabel in Führung. Die Gastgeberinnen
hatten auch in der Folgezeit sichtlich einen „Klotz am Bein“ und das nutzte Kipfenberg zur höheren Führung
aus. Yaniris Gößl-Tineo sicherte sich in einem spannenden Duell mit 3:1 und 531 Holz gegen Susanne Augustin
(515 Holz) den nächsten Punkt. Auch Anna-Lena Gabler ließ sich nicht lange bitten und sorgte mit ihren 548
Holz und 3:1 gegen Ann-Britt Pröll (517 Holz) für die Vorentscheidung. Mit 4:0 und nunmehr 148 Holz war
den Kipfenberger Damen der Sieg kaum noch zu nehmen und sie legten noch einen drauf. Im Schlussdrittel
markierte Manuela Strauß mit 2,5:1,5 gegen Andrea Schmid (549 Holz) eindrucksvoll mit 565 den nächsten
Mannschaftspunkt. Die tolle Mannschaftsleistung rundete Steffi Klüber mit ihren 521 Holz und 2:2 gegen
Kathrin Merettig (513 Holz) ab. Der nächste große Schritt in Richtung Klassenerhalt war getan und am
Sonntag den 18. März können die Kipfenberger Damen gegen den EV Landshut das Abstiegsgespenst
endgültig verscheuchen.

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