Kipfenberg musste lange zittern

Kipfenberg (mrt)

Von der Tabellensituation her war der KRC Kipfenberg gegen den Tabellenletzten TSV Breitengüßbach auf den heimischen Birktalbahnen in der Favoritenrolle. Die angereisten Zuschauer sahen lange Zeit einen spannenden Kegelkampf und am Ende setzte sich der KRC Kipfenberg verdientermaßen mit 5:3 und 3631:3562 Holz durch.

7. Spieltag 1. Bundesliga Herren 120

KRC Kipfenberg – TSV Breitengüßbach 5:3 (9,5:14,5/ 3631:3562 Holz)

Angriff ist die beste Verteidigung und so startete Kipfenberg mit ihren derzeit besten zur Verfügung stehenden Keglern Alexander Stephan und Dietmar Brosi. Das Kipfenberger Kegelheim war eher spärlich besucht, aber die wenigen Zuschauer kamen in der Anfangsphase voll auf ihre Kosten. Kipfenberg kam gut ins Spiel, aber mit 149:160 Holz und 152:154 Holz gingen die Gäste in Führung. Auch der zweite Satz hatte Bundesliga Niveau und Kipfenberg konnte mit 333:312 Holz die Führung mit 8 Holz an sich reißen. Alexander Stephan tat sich gegen Tobias Stark (320 Holz) unerwartet schwer und lag nach zwei Durchgängen mit 0:2 und 307 Holz zurück. Dietmar Brosi konnte mit einem Kraftakt von 175:152 Holz mit 1:1 ausgleichen und zog mit 327:306 Holz an Mario Nüsslein vorbei. Der dritte Durchgang sorgte in beiden Duellen für die Punktevergabe. Alexander Stephan haderte zurecht mit seinem „Kegelfall“ und musste mit 153:159 Holz auch den dritten Satz und somit den fest eingeplanten Mannschaftspunkt abgeben. Dietmar Brosi nutzte zeitgleich die Schwächephase seines Gegners gnadenlos aus und holte sich mit 154:122 Holz den zweiten Satzpunkt. Bei einer persönlichen 53 Holz Führung war sein Punkt nur noch eine Frage der Zeit. Vor dem letzten Abräumen erarbeitete sich das Kipfenberger Startpaar schon einen 80 Holz Vorsprung, doch mit einer Neunerserie von Nüsslein kamen die Gäste wieder bis auf 44 Holz heran. Alexander Stephan zeigte Kampfgeist und schaffte mit 166:147 Holz und starken 626 Kegeln gegen Tobias Stark (626 Holz) den Holzausgleich, der Punkt ging aber mit 1:3 Sätzen an den Güßbacher. Dietmar Brosi war wieder in der Erfolgsspur und setzte sich mit 2:2 und dem Tagesbestwert von 639 Holz gegen Mario Nüsslein (595 Holz) klar durch. Auch in der Mittelachse waren die Durchgänge und Satzpunkte hart umkämpft und am Ende gab es eine Punkteteilung. Christopher Kratz konnte sich in die Vollen immer einen Vorteil verschaffen, doch im Abräumspiel fehlte ihm die nötige Präzision. Mit 154:160 Holz und 155:155 Holz lag Christopher Kratz gegen Robin Parkan mit 0,5:1,5 und 6 Holz zurück. Patrick Scholler begann mit einem Paukenschlag und holte sich mit 180 Holz gegenüber 146 Holz von Marcus Löhnert auf Bahn drei einen neuen Bahnrekord und den ersten Satz. Im zweiten Satz riss der Lauf von Scholler völlig ab und mit 133:138 Holz ging der Satz an den Gegner. Auch bei der Mittelpaarung sollte der dritte Durchgang für die spätere Punktevergabe von großer Bedeutung sein. Christopher Kratz zog mit 149:161 Holz den Kürzeren und auch der vierte Durchgang ging mit 143:150 Holz an Robin Parkan (626 Holz). Mit 0,5:3,5 und trotz guten 601 Holz war  Christopher Kratz zu diesem Zeitpunkt mit seiner Leistung nicht zufrieden. Keine Schwächephase durfte sich Patrick Scholler mehr leisten und so holte er sich glücklich mit 148:147 Holz den wichtigen zweiten Satzpunkt und hielt im letzten Durchgang mit 154:156 Holz den Schaden in Grenzen. Patrick Scholler befand sich zwischen Weltklasse und Kreisklasse, so könnte man seine Gefühlslage nach seinem Duell gegen Marcus Löhnert (587 Holz) beschreiben. Am Ende setzte sich Patrick Scholler mit 2:2 und 615 gefallenen Kegeln durch. Der Kampf war noch lange nicht entschieden, denn mit einem 2:2 in den Mannschaftspunkten und einer 47 Holz Führung für Kipfenberg steckten die Gäste noch lange nicht auf. Für den verhinderten Michael Schobert musste Mario Strauß in die Presche springen und sein Einsatz im ersten Satz wurde mit 152:138 Holz belohnt. Auch Jürgen Stahl nutzte die Schwächen seines Gegners sehr gut aus und ging mit 148:125 Holz mit 1:0 in Führung. Nun stand ein ordentliches Polster von 84 Kegeln zur Verfügung. Das sollte für ein Remis schon reichen, aber Kipfenberg wollte gewinnen. Im weiteren Verlauf konnten Mario Strauß und Jürgen Stahl ihre Gegner in Schach halten und beide lagen nach drei Durchgängen mit 2:1 in Führung. Mario Strauß lag mit 428:410 Holz vorne und Jürgen Stahl mit 437:408 Holz und einer der beiden musste seinen Punkt gewinnen, um den wichtigen Sieg für Kipfenberg zu sichern. Erst mit dem letzten Schub musste sich Mario Strauß mit 2:2 und 573:575 Holz geschlagen geben, aber Jürgen Stahl machte den Sack zu. Stahl gab auch den letzten Satz ab und es stand ebenfalls 2:2, doch seine 577 Holz reichten gegen Christoph Kaiser (553 Holz) für den Sieg. Der Jubel und die Erleichterung nach dieser hart umkämpften Zitterpartie war im Kipfenberger Lager riesengroß. Mit diesem Arbeitssieg festigt  Kipfenberg den 6. Tabellenplatz und hat mit 8:6 Tabellenpunkten ein 6 Punktepolster auf die Abstiegsplätze. Der TSV Breitengüßbach musste die sechste Niederlage in Folge einstecken und bleibt mit 2:12 Punkten am Tabellenende.

Am kommenden Samstag um 12 Uhr wird Kipfenberg die Favoritenrolle abgeben und kann so ohne großen Erfolgsdruck nach Hessen reisen. Die Reiseroute führt die Kegler vom KRC Kipfenberg zum Tabellenvierten SKC Nibelungen Lorsch, welcher ebenfalls 8:6 Tabellenpunkte aufweisen kann und sehr heimstark ist.

Download “Spielbericht KRC Breitegeüßbach 12.11.2016”

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